Alles hat damit begonnen, dass findige Geschäftsleute erkannten, dass Ihre Fahrzeuge als rollende Werbung für das Unternehmen dienen konnten. Damals heuerte man Plakat- und Kunstmaler an, die in mühevoller Handarbeit mit Pinsel und Lack daran gingen, Koffer-Aufbauten und Lade-Pritschen zu beschriften.
Autobeschriftungen, Autoaufkleber und Folierungen
Seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhundert brachte eine parallele Entwicklung der Kunststoff-Folien und der Computertechnik den Fortschritt. Waren es anfangs nur einge Schriften, die mit Hilfe teurer Plotter-Anlagen aus Folien geschnitten werden konnten, ist mittlerweile nahezu alles möglich geworden. Der Plotter – ein Computer-gesteuertes Schnittmesser – ist auch für kleine Werbe-Dienstleister erschwinglich geworden, die heutigen Grafik-Programme ermöglichen auch schwierigste Schriften, Zeichen und Farbspiele. Durch den Einsatz digital bedruckter Folien lassen sich sogar Fotos dauerhaft auf den Autolack bringen.
Die Vorteile der neuzeitlichen Technik liegen klar auf der Hand. Zum Einen ist es erheblich preiswerter geworden, ganze Fahrzeugflotten einheitlich zu gestalten, zum Anderen bleibt der Wiederverkauf der beschrifteten Fahrzeuge völlig unberührt. Die Folien lassen sich, unter Einsatz von Heißluft und etwas Mühe, absolut spurlos entfernen und machen so aus der ehemals rollenden Litfaß-Säule einen ganz normalen Gebrauchtwagen. Dieser Vorteil ist sogar bis zu den Behörden gedrungen, immerhin werden heute selbst die Polizeiwagen in marktgerechtem Silber lackiert und dann durch die Aufbringung von Folien und Schriften erst zu Dienstfahrzeugen aufgerüstet.
Das Folieren von Autos
Das Aufbringen der Folien erfordert etwas handwerkliches Geschick, ein gutes Auge und Temperaturen im Bereich im die 20° C. Die in allen nur denkbaren Farben erhältlichen Folien werden allen Ansprüchen eines Fahrzeuglebens absolut gerecht. Weder eine moderne Waschanlage, noch der Hochdruckreiniger können ihnen etwas anhaben. Die Oberfläche glänzt wie ehedem der aufgetragene Lack. Gerade auf Motorhauben ist eine großflächige Beschriftung ein zusätzlicher Schutz vor Steinschlag-Schäden.
Magnetfolien
Wer Wert darauf legt, in der Freizeit und auf privaten Reisen “unerkannt” zu bleiben, hat alternativ die Möglichkeit, die Beschriftung per Magnetfolien vorzunehmen. Diese lassen sich bei Bedarf einfach abnehmen und machen aus dem Firmenwagen schnelle in neutrales Fahrzeug für die private Nutzung. Natürlich sind bei dieser eher mobilen Beschriftungs-Variante der Grafik Grenzen gesetzt, auch ist mit Diebstahl oder Verlust durch mechanische Einwirkung zu rechnen.
Die preiswerte und dauerhafte Beschriftung mit Folien wird inzwischen sogar von Privatleuten eingesetzt, die mit einem kleinen Schriftzug auf der Heckscheibe oder unter dem Nummernschild auf ihre Homepage oder ihr Hobby hinweisen.